Die Studierenden nicht aus dem Blick verlieren! Ein Ratgeber für die Gestaltung studierendenfreundlicher Online-Lehre in Zeiten von Corona
Von heute auf morgen ist die FAU gezwungenermaßen zur Fernuni geworden. Präsenzlehre kann erst einmal nicht mehr stattfinden, Distance-E-Learning wird zum Normalfall. Das bringt etliche Herausforderungen und Schwierigkeiten, aber auch Chancen mit sich – nicht nur für Lehrende, sondern auch für die Studierenden. Diese dürfen in den turbulenten Tagen nicht aus dem Blick verloren werden. Sie befinden sich in einer schwierigen und angespannten Situation. Der Fernunterricht stellt neue Anforderungen an sie. Sie müssen sich noch besser organisieren und disziplinieren, um die veränderte Art des Lernens meistern zu können. Der Umgang mit Anonymität, das Allein-Sein und der Mangel an sozialen Kontakten stellt die Studierenden vor weitere Herausforderungen.
Selbst unter Normalbedingungen ohne Corona ist das onlinebasierte Selbststudium eine schwierige Aufgabe. Es bietet zwar viele Freiheiten und Flexibilität, was Lernzeit und Ort angeht, fordert aber auch ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin und Selbstmanagement. Sehr hohe Abbruchquoten sind die Folge. Das zeigt die empirische Bildungsforschung. Sie belegt, dass reines Online-Lernen häufig nicht gut funktioniert (z. B. Hattie, 2013; Zierer, 2018). Durch die Coronakrise wird den Studierenden aber noch eine zusätzliche Bürde auferlegt. Die Unsicherheit, wie es weitergehen wird, kann sich individuell ganz unterschiedlich bei den Studierenden manifestieren. Wut, Frust, Angst, Unsicherheit oder auch Resignation kann die aktuelle Situation bei den Studierenden zur Folge haben.
Umso wichtiger ist es als Lehrender oder Lehrende, die Schwierigkeiten und Herausforderungen Ihrer Studierenden dort abzumildern, wo es gut machbar ist. Im Folgenden wollen wir Ihnen ein paar Hinweise geben, was Sie niederschwellig bei der Gestaltung Ihrer Lehre unternehmen können.